Weihnachtsreport

So viel ist passiert in den letzten Tagen, da muss man seine Gedanken erstmal wieder ordnen. Weihnachten, Ankunft Emis Eltern und nun der Urlaub auf einer Karibikinsel...
Weihnachten war - wenn auch sehr anders - wirklich schoen. Morgens sind wir so gegen 11 Uhr in die Kirche gegangen. Danach mussten wir noch rasch die letzten Geschenke einpacken (denn die Kinder vom SOS-Dorf sollten ja auch etwas bekommen). Anschliessend ging es zum traditionellen Mittagessen "Nacatamales". Vorallem wegen den gut geputzten Bananenblaettern vorzueglich ;)
Um uns in die richtige Weihnachtstimmung zu versetzen, haben wir dann einen Film (Nacimiento) geguckt, in dem es um die Geburt von Jesus ging. Zwischendurch haben meine Eltern noch angerufen und uns froehliche Weihnachten gewuenscht.
Mit Daemmerungsanbruch haben wir dann unsere Weihnachtsmannmuetzen aufgesetzt und sind hinueber zum SOS-Dorf Haus I gegangen und haben dort Geschenke verteilt (Duplo fuer die Kleinen und eine Krippe fuer die Grossen). Die haben sich auch total gefreut! Anschliessend gab es in meinem kleinen Haeuslein unsere ganz persoenliche Bescherung und ein Festmahl. Wir haben es doch tatsaechlich geschafft, hier Schwarzbrot und Philadelphia aufzutreiben ;)
Von den Geschenken beschwingt, gingen wir dam zum "wirklichen" Festmahl (gefuelltes Huehnchen mit Reis und Salat) rueber zu Haus I, die aber schon ohne uns gegessen hatten (obwohl wir auf die Minute puenktlich waren!). Der abgefahrenste Teil des Abends war dann die anschliessende Party. Wie immer droehnte Reggaeton aus den Boxen und alle hatten ihren Spass. Eine richtige Geburtstagsfete eben.

Weihnachtsgruss

Nun naht sich der 23. Dezember auch bald seinem Ende und schon morgen werde ich wohl ein sehr anderes Weihnachten erleben. Ich sehe dem mit gemischten Gefuehlen entgegen. Einerseits freue ich mich sehr auf das Fest und bin gespannt, was mich erwartet. Andererseits habe ich auch ein wenig Angst, das der Tag sich zu wenig von den anderen unterscheidet. Emi und ich werden den Heiligen Abend in meinem Projekt verbringen. Es wird ein festliches Essen geben, aber das wird wohl dann auch schon alles sein. Mit all den Kindern in die Kirche zu gehen, ist unmoeglich und auch fuer Geschenke ist kein Geld da. So werden wir es uns allein noch wenig gemuetlich machen, in den Gottesdienst gehen und Geschenklein uebergeben.
Ich wuensche Euch allen ein schoenes Weihnachtsfest! Vielleicht sogar in Weiss?

Tegucigalpa

Eine dritte Weltstadt, angeblich eine der schoeneren, aber schoen ist doch etwas anderes. Nur etwa eine Millionen Menschen wohnen dort. Gerade wird versucht die genaue Anzahl zu ermitteln, deshalb kleben an vielen Tueren Aufkleber, die anzeigen, dass die Familie dieses Hauses bereits erfasst wurde.
Die Stadt ist durch einen Fluss zweigeteilt. Der eher reichere und wohl auch schoenere teil heisst Tegucigalpa. Der andere gefaehrlichere, aermere Teil Comayaguela. Trotzdem gibt es ueberall in dieser Stadt superreiche und sehr arme Bezirke. Die der Reichen sind oft nur mit vorgezeigtem Pass zu passieren, haben an allen Eingaengen Waechter und sind von hohen Zaeunen mit Stacheldraht umgeben. Dort gibt es alles, Muellabfuhr, gute Strassen und warmes Wasser.In den Armenvierteln sind die Hauser oft aus allem moeglichen zusammengenagelt, es gibt oft nur Trampelpfade und die Kriminalitaetsrate ist erschreckend hoch. Touristisch bietet die Stadt nicht viel. Es gibt eine groessere Kathedrale im Zentrum, die in jedem Reisefueherer zu finden ist und vier, fuenf andere aus der Kolonialzeit stammende Gebauede.
Praegend fuer das Stadtbild sind die vielen Strassenhaendler, die so ziemlich alles verkauefen, die gelben amerikanischen Schulbusse, die viel zu vielen Taxis, die einen staendig anhupen, die tausend Fastfoodketten und der Unterschied zwischen Arm und Reich. So fahren die teuersten Autos an einem vorbei und im naechsten Augenblick wird man wieder von einem Strassenkind angebettelt.

Weihnachtszeit

Seit dem ersten Dezember erstrahlen in fast jedem Wohnzimmer die Lichter auf kuenstlichen Weihnachtsbaeumen, denn echte sind hier verboten. In dem von Haus Eins leuchten sogar bunte Lichter im Takt von schiefen Weihnachtmelodien. Der Kitsch kennt hier keine Grenzen. Im Haus meiner Gasteltern in Tegucigalpa, steht eine ganze Vitrine voll von Engeln und kleinen Weihnachtsmaennern, sogar das Geschirr ist getauscht und ist nun mit kleinen Weihnachtssternen verziehrt. Aber mein Favourit ist der Schneemann unter Palmen, wie er in vielen Vorgaerten herumsteht. Auch wenn hier nie Schnee faellt, ist auf vielen Darstellungen Schnee zu sehen. Er gehoert einfach dazu.
Soetwas wie Weihnachtskalender oder Adventkraenze kennt man hier leider nicht. Das ist aber nicht schlimm, weil ich ja einen lieben Freund habe, der mir einen gemacht hat. Genauso hab ich in diesem Jahr das erste mal einen Adventskranz selbst gemacht. Also muss ich in dieser Hinsicht auf nichts verzichten.
Aber trotzdem will nicht so richtig Weihnachtsstimmung aufkommen. Dafuer fehlen mir vielleicht doch zu sehr die Kaelte und die kahlen Baeume.

Meine Dusche

Letzte Woche habe ich einen riesigen Schreck bekommen. Schon mal eine Dusche explodieren sehen? Ich ja, und lustig fand ich das nicht. Ich sas in meinem Bett. Es war neun Uhr abends und alles war ruhig. Ploetzlich faengt es in meienm Bad zu blitzen und krachen an. Aber nicht nur ein wenig, sondern richtig. Ich wollte dann aus meinen Haus raus, um Bescheid zu geben, dass in meinem Bad etwas absolut nicht stimmt. Ich musste dazu am Bad vorbei und so konnte ich sehen, dass meine Dusche teilweise in Flammen steht.(Hier wird das Wasser naemlich direkt im Dusckkopf erwarmt). Ein Sicherheitsmann von unserem Dorf hat dann denn Strom ausgestellt und meinte am folgenden Tag werde sich dann jemand darum kuemmern. Es kam auch jemand und hat sich den Schaden angeschaut, nur nichts repariert. Kein Geld. Das gesamte System muss ausgetauscht werden. Erst jetzt im Dezember soll etwas passieren. Ich hoffe bald, denn derzeit habe ich keine Dusche und weil der Sicherungsschalter fuer Bad und Schalfzimmer der selbe ist, auch keine Licht in meinem Zimmer. Aber gut, wenigstens ist nichts groeseres passiert, nur dass ich beschlossen hab, die Honduraner sollten es mal mit deutschen Duschen probieren. Da geht wenigstens nichts in Flammen auf.

Meine Dusche

Busfahrt

Tegucigalpa ist knappe 30 Kilometer entfernt und doch brauche ich fuer den Weg 50 Minuten. Da bedeutet 50 Minuten Reaggeton und Gedraenge. Aber trozdem mag ich das Busfahren: Die Moeglichkeit die verschiedenen Menschen zu beobachten (die alten Maenner mit ihrern herzlichen zahnlosen Lachen und den Farmerhueten; die jungen Muetter mit ihren kleinen Kindern; die Verkaeufer, die sich ihrern Weg durch die Sitzreihen bahnen) und aus dem Fenster zu schauen. Und dann schrecke ich doch wieder aus meinen Gedanken auf, weil der Bus mal wieder ein anderes Auto (...oder einen andernen Bus!) in einer blinden Kurve ueberholt.
In regelmaessigen Abstaenden kommt dann der Kassierer vorbei. In seiner Hand ein Buendel von Geldscheinen, die er ununterbrochen von neunem ordnet bzw. zaehlt.
Mein Blick faellt auf eine kleine gelbe Tafel, die unscheinbar zwischen all den Boxen hervorlugt: Don´t lose your riding privilige - die Benimmregeln aus den fruehrern Leben des Buses als US-amerikanischer Schulbus. Irgendwie unwirklich, bei all dem Reggaeton, dem Gedraenge und der Unordnung.

Winter in Honduras

Ich hoere noch meine Mama im H&M in Deutschland sagen:" Nimm doch lieber diese Bluse, die ist schoen leicht, damit schwitzt du in Honduras nicht so." Wahrscheinlich hab ich auf sie gehoert. Wer haette auch gedacht, dass ich hier je mit vier Schichten sitzen wuerde und trotzdem friere. Sonntag ist hier der honduransiche Winter eingezogen. Es stuermt unheimlich und von Hitze kann man nun wirklich nicht mehr sprechen. Der Wind blaest durch jede Ritze und so ist es auch in den Hausern nicht warm. Gestern durfte ich mit einem Jungen draussen nicht Dreiradfahren. Es sei zu kalt. Die Kaelte ist mit der Deutschen nicht vergleichbar, aber die Leute sind darauf auch viel weniger eingestellt. Hier gibt es keine Heizungen und keine Isolierung. Dazu kommt, dass durch den Sturm der Strom ausgefallen ist. Die Leitungen sind eben doch sehr marode und man braucht bei solch einem Wetter nur darauf zu warten, mal wieder im Dunkeln zu sitzen. Gestern hatten wir den ganzen Tag keinen Strom. Am Abend war er dann kurz mal wieder da, hat sich nach circa einer Stunde aber wieder verabschiedet und blieb bis heute Mittag weg. Wegen Problemen mit den Wasserleitungen hatten wir zusaetlich auch kein Wasser. Aber gut, jetzt ist ja alles wieder da. Fragt sich nur, wie lange...:)

Copan

Endlich mal wieder raus. Nicht in Tegus sein und stinkende Lust einatmen und nicht in meinem Projekt arbeiten, das war der Plan. Copan sollte es sein. Das ist das Touristenzentrum ueberhaupt, denn dort gibt es eine riesige Ausgrabungsstaette der Maya. Vier Tage hatten wir Zeit. Was uns bei der Planung aber nicht ganz klar war, war die lange Fahrzeit. Honduras ist zwar klein, aber es gibt nur wenige gute Strassen und so mussten wir um nach Copan zu kommen, einen riesigen Umweg ueber San Pedro Sula fahren. Die direkte Stasse sei so schlecht, dass dort nur der Nahverkehr langfaehrt. Das Problem bei der Sache war nun, dass wir den lezten Bus nach Copan verpasst haben und in der laut Reisefuehrer haesslichsten Stadt der Landes uebernachten mussten. Naja, so ist das eben manchmal. Am naechsten Tag ging es dann weiter und zum Fruestueck sassen wir schon in Copan. Den Tag nutzten wir um in heissen Quellen zu baden. Das war wirklich eines der beeindruckensten Dinge, die ich in meinem Leben gesehen oder besser gefuehlt habe. Man watet durch einen kalten Fluss und am anderen Ufer wird es ploetzlich warm. Geht man zu nah heran, verbrennt man sich sogar. Einfach toll.

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Leider hab ich kein Buld von der Quelle, aber die Pflanzenwelt dort, sah etwas so aus.

Den folgenden Tag besuchten wir dann die Ruinen. Nachdem uns der Eintritt ziemlich umgehauen hat (15$), besserte sich unsere Laune, beim Erblicken der ersten Ruine. Eine riesige Pyramide, die oben eben war und frueher als Ort fuer Opferungen an die Goetter genutzt wurde.

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Christina und ich auf der Pyramide

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Ja, so sah es dort aus...

Es gab noch so einige andere beeindruckende Ausgrabungen, wie zum Beispiel eine riesige Treppe, worauf die Geschichte des Volkes erzaehlt wird. Obwohl wir nicht alles gesehen haben (die Tunnel beispielsweise haetten uns noch mal 15$ gekostest), war ich beindruckt von dieser fortschrittlichen Kultur.

Copan

Endlich mal wieder raus. Nicht in Tegus sein und stinkende Lust einatmen und nicht in meinem Projekt arbeiten, das war der Plan. Copan sollte es sein. Das ist das Touristenzentrum ueberhaupt, denn dort gibt es eine riesige Ausgrabungsstaette der Maya. Vier Tage hatten wir Zeit. Was uns bei der Planung aber nicht ganz klar war, war die lange Fahrzeit. Honduras ist zwar klein, aber es gibt nur wenige gute Strassen und so mussten wir um nach Copan zu kommen, einen riesigen Umweg ueber San Pedro Sula fahren. Die direkte Stasse sei so schlecht, dass dort nur der Nahverkehr langfaehrt. Das Problem bei der Sache war nun, dass wir den lezten Bus nach Copan verpasst haben und in der laut Reisefuehrer haesslichsten Stadt der Landes uebernachten mussten. Naja, so ist das eben manchmal. Am naechsten Tag ging es dann weiter und zum Fruestueck sassen wir schon in Copan. Den Tag nutzten wir um in heissen Quellen zu baden. Das war wirklich eines der beeindruckensten Dinge, die ich in meinem Leben gesehen oder besser gefuehlt habe. Man watet durch einen kalten Fluss und am anderen Ufer wird es ploetzlich warm. Geht man zu nah heran, verbrennt man sich sogar. Einfach toll.
Den folgenden Tag besuchten wir dann die Ruinen. Nachdem uns der Eintritt ziemlich umgehauen hat (15$), besserte sich unsere Laune, beim Erblicken der ersten Ruine. Eine riesige Pyramide, die oben eben war und frueher als Ort fuer Opferungen an die Goetter genutzt wurde. Es gab noch so einige andere beeindruckende Ausgrabungen, wie zum Beispiel eine riesige Treppe, worauf die Geschichte des Volkes erzaehlt wird. Obwohl wir nicht alles gesehen haben (die Tunnel beispielsweise haetten uns noch mal 15$ gekostest), war ich beindruckt von dieser fortschrittlichen Kultur.

Ein Gruss von mir!

Das Essen - La Comida

Das Essen ist hier anders, sehr anders. Am Anfang war es schwer sich daran zu gewoehnen, kein Volkornbrot mehr essen zu koennen, keinen Schmierkaese, keine Kartoffeln mit Quark und vielels andere, was ich so liebe. Inzwischen faellt es nicht unbedingt leichter, aber ich finde auch gefallen an dem Essen hier.

Fruehstueck:
Hier ist man meist schon zum Fruehstueck warm. So gibt es oft schon Bohnenmus, Kaese (der ist aber ganz anders als unserer, den wir auf Brot legen) und Tortillas am fruehen morgen. Die Alternative ist Haferbrei, Eierkuchen oder undefinierbares Gemuese in warmer Milch. Ich bekomme aber auch oft Kornflakes, aber wirklich typisch ist das nicht. Zu Trinken gibt es oft Tee, weil es ja schon so "kalt" hier ist... Der wird selbst gemacht und ist deshalb ziemlich lecker, nur ein wenig suess ( aber das ist hier fast alles).

Mittag :
Vor dieser Mahlzeit habe ich immer ein wenig Angst, denn wenn es etwas komisches gibt, dann zu dieser Mahlzeit. Komisch bedeutet bespielsweise, dass es eine Suppe gibt, in der ein Eigelb pro Person schwimmt und dazu nur das Fett vom Huhn. Dazu gibt es selbstverstaendlich Tortillas, wie zu jedem herzhaften Essen ( also beispielsweise auch zu Nudeln mit Tomatensosse). Meist aber gibt es Reis. Oft i Kombination mit Hackfleischsosse und Salat (und Tortillas). Dazu gibt es gelegentlich frischgepressten Saft. Mango, Ananas oder Apfelsine. Die machen mich immer gluecklich.

Abendbrot:
Bei dieser Mahlzweit braucht man keine Angst vor seltsamen Essen haben. Hier gibt es eigentlich immer das Gleiche. Tortillas, Kaese, Bohnenmus und gelegentlich Ei, Kochbananen (die krieg ich aber schon nicht mehr...) oder Avocardo. Zusaetzlich gibt es manchmal noch Pommes. Ganz selten gibt es Pizza, aber das ist schon kaum erwaehneswert. Dazu gibt es Kaffee mit Milch und Zucker oder Saft.

So, nun habt ihr eine kleine Vorstellung von meinem Essen. Das ist im Vergleich gesehen relativ abwechslungsreich. Andere Freiwillige bekommen fast nur Bohnenmus, Tortillas, Kochbananen und Kaese.
Alles in allem ist das Essen sehr fett, aber es schmeckt meistens.

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Ein ganz normales Mittag

Stoff fuer einen Horrorfilm

Die Nacht bricht herein; die kleine Lampe surrt leise vor sich hin, ohne viel Licht zu spenden. Nebelschwaden ziehen sich durch den stockfinsteren Wald, der die Gruppe Jugendlicher umgibt. Noch herrscht unter ihnen Feierlaune. Ausgelassen wird sich dem Alkohol hingegeben und viele sind in Gespraeche vertieft. Man macht sich keine Sorgen, denn immerhin wurden ja zwei Personen mit MGs zu ihrem Schutz ringsum im Wald positioniert. Je weiter der Abend fortschreitet, desto kaelter wird es, denn keine schuetzenden Mauern umgeben die Jugendlichen.
Dann faellt das Licht aus. Die Dunkelheit verschluckt die Gruppe und jedes ihrer Worte. Stille. Und dann ist da doch ein Geraeusch...

Geschehen am letzten Wochenende.

Lago de Yojoa - ein Ausflug

Drei Busstunden aber nur 174 von Tegucigalpa entfernt liegt der Lago de Yojoa, der groesste Binnensee des Landes. Nachdem mich am Mittwoch eine fiese Magenverstimmung gepackt hatte, konnten wir uns erst am Freitag auf den Weg machen und kamen mittags im Hotel an. Dort stieg meine Laune unheimlich, denn der See und die umliegenden Berge sahen einfach umwerfend aus.

Lago-de-Yojoa
Der See vom Boot aus

Doch einen Haken gibt es, man darf nicht baden, denn der See ist schwermetallbelastest. Heute ist nachgewiesen, dass im vergangenen Jahrzehnt der Abbbau von Edelmetallen (Gold, Silber, Zink)im nahegelegenen El Mochito zu starken Gewaesser- und Bodenbelastungen gefuehrt hat. Naja, nichts ist perfekt und das Hotel hatte ja einen Pool...

Emu-und-Ich-im-Pool
... und ich liebe Pools...

Am Nachmittag haben wir uns auf den Weg zum zweitwichtigsten archaeolischen Park von Honduras gemacht. Hier soll seit 800 v. Chr. eine Mischlultur aus Inkas und Mayas gelebt haben. Wirklich viel von den Ruinen zu besichtigen gab es nicht. Beeindruckender war die tropische Landschaft durch die uns ein Soldat fuehrte. Auf seinen Ruecken stets griffbereit ein riesiges Gewaehr.Schon ein komisches Gefuehl...

Dschungelsoldat
... er war aber sehr nett...

Am Samstag besichtigten wir einen riesigen Wasserfall, der uns plitsch nass machte...

Wasserfallpflanze
Der Wasserfall
Ich war beeindruckt von dieser Gegend...

Gastfreundschaft und ueberhaupt...

Lang ist es her, seit meinem letzten Post. Irgendwie bin ich kaum zum schreiben gekommen. Eigentlich ein gutes Zeichen, nicht? Seit letzter Woche gibt es eine neue Regelung Zum Uebernachten von Emi in Valle de Angeles. Demnach schlafe ich jetzt immer im Haus eins, waehrend er in meinem Bett naechtigt. Damit kann ich ganz gut Leben. Eigentlich habe ich vor, diese Moeglichkeit regelmaessig zu nutzen. Allerdings hat das Haus eins einen solchen Aufwand, wegen meiner Uebernachtung betrieben, dass es mir schon fast unangenehm war. Die Mama (Julia) hat mir ihr Zimmer gegeben. Das ist das einzige Einzelzimmer. Dort lag schon ein Handtuch und das Bett war frisch bezogen. Zudem stand ploetzlich der zweite TV des Hauses im Zimmer. Hab mich ueber die Liebenswuerdigkeit sehr gefreut, aber ein wenig unangenehm war es auch. An diesem Wochenende hab ich noch einmal betont wie wenig es mir ausmacht, ein Zimmer zu teilen. Und trotzdem durfte ich wieder allein schlafen. Die Frauen und Kinder dort sind sowieso alle so unglaublich zuvorkommend und nett.Ich bin gern dort.
Ausserdem war ich am letzten Dienstag bei meiner Physiotherapeutin Reina eingeladen. So sind wir nach der Arbeit mit dem Bus nach Tegus, haben fuer das Abendbrot eingekauft und sind dann zu ihrem Haus gelaufen. Dieses hat drei Zimmer, ist also fuer drei Personen (Sohn, Muchacha und sie) recht gross. Das hat sie besimmt drei mal gesagt. Ich glaube, sie ist einfach tierisch stolz. Unser Abendbrot bestand dann aus deutschen Spaghetti. Ich fand meine Kreation sehr lecker. Die Muchacha aber nicht. Egal... Darf dort jetzt immer mal vorbeikommen, wenn ich will. Mal schauen, denn bis auf die Kakalake, die kurz vor dem Zubettgehen direkt an meinem Bett entlanglief, war es ein schoener Abend.

Honduras ist einfach ganz anders!

Besteck braucht man nur selten. Handeln sollte man fast immer, Muelleimer gibt es kaum, die Leute lassen den Muell meist einfach fallen. die Gastfreundschaft wird hier sehr gross geschrieben. ein Taxi kostet ca. 2 Euro, da ist es ziemlich egal, wohin man will. Nummerschilder hat hier nur etwa jedes zweite Auto. Allein nachts in Tegucigalpa auf der Strasse ist zu gefaehrlich. Der Strom faellt immer mal aus. Das Klima in Valle de Angeles ist sehr angenehm. Tagsueber kann man gut mit dem T-shirt herumlaufen und abends zieht man sich einen Pulli an. Jungen duerfen sich oft nicht in Zimmern von Maedchen aufhalten, geschweigedenn dort uebernachten. Fast alles beginnt spaeter als geplant. Zum Fruehstueck gibt es schon etwas Warmes. Vollkornbrot kennt keiner. Muell wird einfach verbrannt, denn so etwas wie Umweltschutz kennen nur wenige Menschen. An jeder Ecke gibt es Pulperias (Tante Emma Laeden). Der Regen kann hier schon so heftig sein, dass man nur wenige Meter schauen kann. Als weisse Frau mit hellen Haaren starren einen kleine Kinder mit grossen Augen und nerviger Weise Maenner mit gierigen an. Auf dem Land sieht man an jeder Ecke die allerschoensten Blumen. Vor vielen Laeden und Restaurantes stehen Sicherheitsmaenner mit Maschinengewaehren. Ueberall bekommt man sehr guenstig die tollsten Fruechte. Drei warme Mahlzeiten sind normal. Als Weisser muss man staendig aufpassen, nicht ueber den Tisch gezogen zu werden. Kolibries und die schoensten Schmetterlinge umschwrirren einen staendig.
Ja, so ist das hier. Das eine nervt einen, das andere macht einen gluecklich. Auch wenn ich manchmal genervt bin, so wuerde ich doch jederzeit wieder hierher aufbrechen.

Nicht jeder Tag ist wie der andere...

Eigentlich bin ich zu dieser Zeit noch bei der Arbeit. Aber heute war alles ein wenig anders. Eigentlich arbeite ich an mindestens einem Tag in der Woche nicht den ganzen Tag in der Physiotherapie. Gestern zum Beispiel wurde in der Schule die Miss Unabhaengigkeit gewaehlt. So waren wir als Zuschauer eingeladen. Neben sechs Maedchen, die zu waehlen waren, gab es eine Playbackshow. So haben die kinder getanzt und gesungen. Das war sehr beeindruckend. Die Kinder konnten durchweg ganz toll tanzen und haben ihr Programm mit einer solchen Begeisterung durchgezogen. Ich fand es einfach nur richtig toll.
Heute hingegen habe ich am Nachmittag wegen einer sehr traurigen Verantstaltung nicht gearbeitet. In einem Post habe ich davon berichtet, dass Personal aus Geldgruenden entlassen werden muss. Ich hatte eigentlich verstanden, dass dies erst zum Ende des Jahres geschehen sollte. Das muss ich falsch verstanden haben, denn heute war der letzte tag von drei Lehrern. So gab es ein kleines "Fest", wo zahlreiche Reden geschwungen und Geschenke ueberreicht wurden. Fast alle haben geweint. Danach war wohl keinem nach Arbeiten und so sitze ich nun schon hier.

Es ist Montag morgen um sieben Uhr, ich stehe auf. das faellt mir montags nicht immer so leicht, denn das bedeutet, dass fuenf Tage Arbeit vor mir liegen, fuenf Tage, in denen ich nur Spansich sprechen werde, fuenf Tage in denen ich keine laengeren Gespraeche fuehren kann, denn dazu reichen meine Kenntnisse nicht, fuenf Tage in denen ich aufgrund dessen viel fuer mich sein werde. Um Viertel dusche ich. Das kann ich nur morgens. Denn Wasser gibt es nicht immer. Nur am Morgen und dann noch mal eine Stunde am Mittag und eine am Abend. Um halb Acht gibt es Fruestueck, dazu gehe ich in eines der Hauser, in denen die Kinder mit ihren Betreuern leben. Im September ist das das Haus Nummer eins, ob das so bleibt, weiss ich nicht. Ich wuerde dort gern das ganze Jahr essen, denn fuer mich koennte das so eine Art Familienersatz werden. Die Kinder und Betreuer sind toll dort und ich gehe gern dort hin. Nach meinem Fruestueck, was aus Kornflakes, Haferbrei, Kaesetortillas oder Obst besteht, gehe ich in die Physiotherapie. Dort wartet meist Reina, die Physiotherapeutin auf mich. Aber nicht immer, denn wenn der Bus nicht kommt, dann kommt er halt nicht und so muss sie laufen und das dauert. Zumeist aber fangen wir so 10 Minuten nach acht an zu arbeiten. Das heisst, wir strecken und und knicken Arme, Beine, Fuesse und Haende der Kinder, massieren und kneten. Wenn alle Kinder kommen, die auf dem Plan stehen, dann ist das bis um zwoelf harte koerperliche Arbeit. Meist allerdings bleibt Zeit fuer eine Unterhaltung, in denen wir ueber Behinderungen sprechen und ueber unsere Kulturen oder Vokabeln ueben. Um zwoelf gibt es dann Mittag. Das schmeckt eigentlich auch fast immer und an das taegliche Bohnenmus und die Tortillas zu allem, hab ich mich schon gewoehnt. Der Hoehepunkt sind die gepressten Saefte, die es fast taeglich gibt. Um halb zwei ist meine Mittagspause dann vorbei. Die zwei Stunden am Nachmittag habe ich jetzt oft ausschliesslich damit verbracht, einem kleinen behinderten Jungen das Dreiradfrahren beizubringen. Ist die Arbeit um 15.30 Uhr dann vorbei, so gehe ich manchmal herunter ins Dorf Valle de Angeles. Dafuer muss ich 20 Minuten eine Strasse entlanglaufen. Bis ich dann im Internetcafe, im Kaffeeladen oder Minisupermarkt angekommen bin, bin ich so durchschnittlich drei Mal angequatscht worden. "Hey, do you want to be my Girlfriend?" oder "Gringa" oder auch einfach Kuesse, die einem zugeworfen werden. Irgendwie finde ich das anstrengend und wuensche mir, ein wenig mehr wie eine Lateinamerikanerin auszusehen. Um halb sechs mache ich mich spaetenstens auf dem Heimweg, denn um sechs ist es dunkel und dann sollte man nicht mehr allein unterwegs sein. Im Aldea SOS (SOS Kinderdorf)angekommen, gehe ich zum Abendbrot, quatsche ein wenig und gehe anschliesend in mein Haus um zu lesen, fern zu sehen, oder Tagebuch zu schreiben. So geht das bis Freitag. der Freitag ist ein wenig anders. Da reiten wir am Vormittag mit den Kindern und am Nachmittag steht "verschiedene Aktivitaeten" auf dem Plan. Weil Reina dann manchmal ihre Buchfuehrung macht, versuche ich mich darin, ein physiotherapeutisches Buch auf Spanisch zu verstehen. So geht meine Arbeitswoche zu Ende. Und das Wochenende kann beginnen...

Umzug oder kein Umzug?

Endlich schaffe ich es mal wieder einen Post Zu schreiben. Ich kann nun nicht mehr ganz so oft ins Internet wie in Tegucigalpa. Deshalb entschuldigt bitte die unbeantworteten Mails. Ich habe zwar im Projekt Internet, aber dieses kann ich nicht zu jeder Zeit nutzen und es ist so langsam, dass man sehr wenig schafft. Zudem hatte ich kaum Zeit in der letzten Woche. Das lag daran, dass ich in verschiedenen Haesern des Dorfes zu Besuch war. Ich wurde eingeladen und so hab ich zwei Abende in Haus Nummer sieben verbracht (Es gibt in meinem Dorf 10 Haeser, in denen die Kinder wohnen. In jedem Haus gibt es drei Betreuer und die eine Betreuerin des Hauses sieben hat mich eingeladen) Sie hat mit mir die Tiere auf Spanisch geuebt und so einige andere wichtige Worte. Dann habe ich noch ein wenig mit den Kindern dort gespielt und schwups war der Abend rum und ich musste zum Abendbrot in Haus Nummer eins. Dort bekomme ich immer mein Fruehstueck, Mittag und Abendbrot. Die anderen Abende habe ich mich mit dem Zusammenpacken und wieder Auspacken meiner Sachen beschaeftigt. Denn wie ich im letzten Post geschrieben habe, gab es fuer mich ja die Option in die Familie des Direktors zu ziehen. Nach langem Nachdenken habe ich mich fuer die Familie entschieden. Nur hat die sich das nun wohl anders ueberlegt und mir nachdem ich meine Sachen gepackt hatte und alles klar war, erzaehlt, dass nun leider Verwandte in mein Zimmer dort ziehen werden. Denn es gibt wohl eien Krankheitsfall in der Familie, sodass ein kind laenger im Krankenhaus hier in der Naehe liegen muss. Damit die Eltern das Kind besuchen koennen, werden sie in das Haus des Direktors einziehen. Komisch ist nur, dass ich die Ehefrau am Tag des geplanten Umzugs angesprochen habe, zu welcher Uhrzeit genau ich umziehen soll und sie statt auf meine Frage zu antworten gefragt hat, warum ich ueberhaupt umziehen will. Da war ich doch ganz schoen platt. Wusste sie nichts von dem geplanten Umzug oder wollte sie ihn vielleicht nicht richtig? Am Abend kam dann der Direktor mit seiner Frau noch mal um neun zu mir und wir haben besprochen, dass ich dann am naechsten Tag umziehen sollte. Am naechsten morgen hat der Direktor mir dann aber verkuendet, dass aus dem Umzug nichts wird. Seltsame Geschichte nicht? Jedenfalls bleibe ich jetzt in meinem Haus wohnen. Vielleicht ist das auch ganz gut, denn abgesehen von dieser seltsamen Umzugsgeschichte, scheint der Direktor mir nicht die zuverlaessigste Person zu sein.
Jedenfalls hat mich dieser Umzug sehr beschaeftigt und so verging die Woche ganz schnell. Zudem war am Freitag sowieso frei, denn der 15. September ist der Unabhaengigkeitstag und es gab zahllose Umzuege.
Samstag und Sonntag ging es dann in den Nationalpark La Tigra. Das ist ein Bergnebelwald. Zusammen mit ein paar anderen Freiwilligen und zwei Honduranern hab ich riesige Baume, Lianen, Wasserfaelle, aber leider nur sehr wenige Tiere betrachtet. Einfach toll...

Ein Baum
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Emi und ich in einem riesigen Baum
Emu-und-ich-im-Baum

wenn ihr mehr Bilder sehen wollt, geht auf den Link "meine Fotos".

Ein ganz neues Leben

Heute sind es nun schon drei Tage, die ich Valle de Angeles mein Zuhause nenne. Alle sind sehr nett zu mir und weil heute mein Geburstag ist und ich das natuerlich jedem erzaehlt habe, gab es fuer mich sogar einen riesigen Kuchen und ein spanisches Geburtstagsstaendchen. Mensch, hab ich mich gefreut... Emi kommt heute auch noch zu Besuch und er darf sogar bei mir schlafen. Ich hab also einen richtig schoenen Geburtstag. Aber einfach ist es trotzdem nicht. In dem Dorf spricht einfach niemand Englisch und so kann ich mich nur etwas stotterich unterhalten. Es geht zwar, aber fuer wirkliche Gespraeche reicht es dann eben doch noch nicht. Ich lerne aber jeden Tag dazu. Die Physiotherapeutin mit der ich zusammenarbeite, hat mit mir heute die Koerperteile geubt. So wird mein Spansich von Tag zu Tag ein wenig besser.
Zum Schluss noch ein paar generelle Infos:
Ich wohne jetzt in Valle de Angeles und arbeite in einem SOS Kinderdorf fuer Behinderte Kinder. Es gibt hier 10 Hauser, in denen jeweils 10 Kinder und drei Betreuer leben. Ausserdem gibt es eine Physiotherapie, ein Medizinisches Zentrum, eine kleine Krankenstation und bestimmt noch so einiges anderes, was mir durch mein fehlendes Spansich noch nicht bekannt ist. Die naechsten drei Montae werde ich in der Physiotherapie arbeiten. Danach bin ich vier bis fuenf Monate in der Schule taetig und den Rest des Jahres werde ich vorraussichtlich im Medizinischen Zentrum verbringen. Derzeit wohne ich in meinem eigenen kleinen Haus. Es gibt dort zwei Schlafzimmer, von denen ich eines bewohne, eine kleine Kueche und ein Wohnzimmer. Allerdings weiss ich noch nicht, ob ich dort wohnen bleibe, denn der Direktor hat mich gefragt, ob ich nicht in seine familie ziehen moechte. Da haette ich dann nicht so viel Platz und vielleicht Freiheiten. Stattdessen waere ich aber auch nich so viel allein und werde mal wohin mitgenommen. Wie ich mich entscheide, weiss ich noch nicht. Ich muss noch mal eine Nacht darueber schlafen.
Ich danke euch allen fuer die lieben Geburtstagswuensche!

Ein Ausflug

Gestern haben wir (Emi und ich) zusammen mit ein paar anderen einen Tagesausflug nach Valle de Angeleles und Santa Lucia gemacht. Wie vielleicht einige von euch wissen, sind das die Orte, in denen Emi bzw. ich arbeiten und wohnen werden. So war dieser Ausflug fuer uns nicht wirklich sinnvoll, weil wir dort wohl sowieso die meiste Zeit unseres Jahres verbringen werden. Aber so hatten wir mit den anderen Freiwilligen einen netten Tag. Zuerst waren wir in Valle de Angeles. Dort ist es wirklich huebsch. Es gibt ueberall kleine Restaurantes und nette kleine Laeden, wo man so allerhand Krimskrams kaufen kann. Allerdings ist alles auch sehr touristisch. Das merkt man schon daran, dass die Preise hoch und oft sogar in Dollar angegeben sind. Mir gefaellt es aber sehr und ich bin froh, dass ich dieses nette Staedchen meine neue Heimat nennen darf. Spaeter am Nachmittag haben wir uns dann noch Santa Lucia angeschaut. Dort gibt es einen kleinen See, auf dem man Boot fahren kann. Zudem ist die Aussicht ueber das Tal einfach toll. Es ist viel kleiner als Valle de Angeles, aber dafuer auch nicht so touristisch. Als wir die Kirche des Ortes besichtigen wollten, standen davor mehrere Secutitymaenner. Nichts ahnend sind wir trotzdem hinein gegangen. Kurz darauf wurde uns auch der Grund dafuer klar. In der Kirche stand der Praesident von Honduras. Wir haben nicht schlecht geguckt, als uns der Gastbruder eines Freiwilligen das mitteilte. Er war wohl auf einer Motorradtour und als er die Kirche wieder verlassen hat, haben wir ihn um ein Bild gebeten. Und weil man so netten Europaern nichts abschlagen kann, hab ich jezt ein Bild von mir und ihm.

Die letzten Tage in Tegus

Am Montag werde ich nun endgueltig in meinem Projekt anfangen. Eigentlich sollte ich das ja schon gestern, aber aus mir nicht offenliegenden Gruenden,bin ich immer noch in Tegus. So konnte ich die freie Zeit nutzen, um mir beispielweise das Projekt von Eva anzugucken (eine andere Freiwillige). Sie wird in einem Frauenhaus arbeiten und dort die Kinder betreuen und in der zum Projekt gehoerigen Kerzenwerkstatt helfen. Gestern Abend wollten wir dann eigentlich zu einer Feier, die die Familie eines Freiwilligen fuer ihn ausgerichtet hat. Dazu wollte uns der Gastbruder abholen und uns zum Haus bringen. Nur sind wir nicht weit gekommen, denn kurz nach dem Anfahren, haben wir eine Frau angefahren. Das Auto war nicht schnell und doch lag die Frau reglos am Boden. Statt gleich einen Krankenwagen zu holen, bildete sich ersteinmal eine Traube Menschen um die Frau. Eva hat sie dann in die stabile Seitenlage gebracht. Aber weil eh kein Krankenwagen kam, um sie liegend abzutansportieren, und sie nach einigen Minuten in unser Auto gesetzt wurde, erfuellte das einen Sinn auch nicht... Als unser Auto mit samt unserer Taschen auf dem Weg zum Krankenhaus war, blieb uns nichts anderes uebrig als uns ein trockenes Plaetzchen zu suchen (denn es regnete in Stroemen) und zu warten. So setzten wir uns auf eine Bank im Einkaufzentrum. Da diese aber nicht gross genug fuer uns alle war, sass ich auf Emis Schoss. Kurz darauf wurde mir dann wieder einmal klar, dass Honduras doch sehr anders ist, zumindest bei einigen Themen. So kam naemlich ein Wachmann, um mich darauf aufmerksam zu machen, dass es sich nicht gehoere, in der Oeffentlichkeit auf dem Schoss eines Mannes zu sitzen. Nun ja, ich war doch leicht ueberrascht... Irgendwann hat uns dann der Gastvater abgeholt und uns in ein riesiges Haus gebracht, in dem die Klospuehlung sogar das bebluemte Klopapier schluckt. Anderswo gibt es naemlich immer einen Eimer, weil wohl der Wasserdruck zu schwach ist,um das Papier wegzuspuehlen.Dort gab es dann super viel von richtig leckerem Essen. Nur eine Party war das nicht mehr...
Heute dann hat sich endgueltig herausgestellt, dass die Frau, die wir angefahren haben, sich keine ernsten Verletzungen zugezogen hat.

Der Pazifik

Heute war ein langer tag, aber ein schoener... Morgens um sechs startete ein von meiner Gastmama organisierter Minibus mit 14 Freiwilligen gen Sueden. Durch Gebirge vorbei an Flusslaeufen, einen toten Pferd (was gerade von Aasgeiern verspeisst wurde), armen Doerfern, einem riesigen Staudamm und einer Menge Schildern, die darauf hinwiesen, dass die EU etwas gesponsert hat, erreichten wir irgendwann den Pazifik. Auf dem Weg veraenderte sich das Klima stark. Es war ploetzlich viel feuchter, heisser und damit unangenehmer. Aber der Blick, den wir nun hatten, liess einen auch die Hitzte aushalten. Vor uns lagen mehrere Vulkaninseln. Mit einem Boot, setzten wir dann ueber und erreichten ein kleines huebschen Dorf. Von dort aus fuhren wir dann auf zwei Pickups zum Strand. Die Naechsten Stunden sassen wir im Schatten, auf Felsen oder im Restaurant, haben eine Hoehle mit vielen Fledermaeusen angeschaut und eine Art Kugelfisch gesehen. Spaeter haben wir dann eine Inseltour mit dem Pickup gemacht. Ihr glaubt gar nicht, wie ich den Fahrtwind genossen hab... Irgendwan am frueen Abend, nach einer kleinen Panne und einer Menge neuer Eindruecke kamen wir schliesslich wieder in Tegus an.

The Battle: Der Kugelfisch, wenn es denn einer ist...
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Der Blick aufs Meer
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Die Bootsfahrt:Ann-Christin, Emu und Ich
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Der Ausflug

Gestern wollten wir unsere freie Zeit nutzen, um uns die touristischen Seiten Tugucigalpas anzuschauen. Wie Ihr vielleicht schon mitbekommen habt, gibt es davon hier in Tegus selbst nicht viele. Andere Freiwillige unserer Gruppe haben uns aber von ihrem Ausflug zu einer riesigen Jesusstatue erzaehlt. So haben wir zusammen mit ein paar anderen beschlossen, diesen Ausflug auch zu unternehmen. Was wir allerdings nicht wussten, war, dass wir dazu circa zwei Stunden unter der heissen Mittagssonne einen Berg hoch laufen mussten - immer entlang an einer groesseren Stasse. Gut, dass ich das vorher nicht wusste... Aber dieser Marsch hat sich gelohnt. Die Statue ist bestimmt viel kleiner als die in Brasilien aber doch eindrucksvoll und noch dazu hatten wir einen gigantischen Ausblick ueber die Stadt. Auch konnte man dort Tiere sehen, die echt super schoen waren. Da gab es so eine Echse, die blaugruen in der Sonne geschimmert hat, echt super schoen. Leider war sie schneller als die Kamera...
Bilder werden bei Gelegenheit noch hochgeladen.

Fotozeit

Ich dachte, ich sende mal Bilder, damit ihr Euch das alles ein wenig besser vorstellen koennt. Leider gibt es noch nicht so richtig viele Bilder, weil ich die Kammera oft lieber Zuhause gelassen hab. Heute zum Beispiel sass in der Uni, in der wir Unterricht haben ein riesiger Falter. Der war bestimmt 15 bis 20 cm gross.Sonst habe ich noch nicht wirklich viele Tiere hier gesehen. Ich glaube, das liegt daran, dass unser Haus super sauber ist, denn das Hausmaedchen wuselt den ganzen Tag herum. Das einzige, was man hier sieht, sind ein paar Ameisen. Abgesehen davon, ist Tegus auch tierisch dreckig, sodass die meisten Tiere wohl sterben, kommen sie nur in die Naehe. Ansonsten geht es mir gut und ich denk an Euch!
Wenn Ihr sonst noch Bilder sehen wollt, koennt Ihr auch auf meine Flickrseite gehen. Die Adresse lautet: http://www.flickr.com/photos/charlotte_berger/

The Battle: Ein Beuscher in meinem Bett.
The Battle (Kategorie: Erde) Skorpion

Tegus und ich
Tegus und ich

Mein Zimmer
Mein Zimmer

Buenos Tardes

Es ist mittags um eins und wir haben bis vier Uhr Freizeit. So nutzen die meisten Freiwilligen die Zeit Geld zu tauschen, im Internetcafe zu sitzen oder ein Handy zu kaufen. Das ist fuer mich und ich denke auch fuer viele andere die einzige Moeglichkeit Dinge zu erledigen, denn viele Gasteltern lassen uns ungern allein auf die Stasse. So fuehl ich mich ein wenig, als sei ich gerade 14 oder so, denn ich werde ueberall hin gebracht und soll kein Alkohol trinken.
Gestern war fuer mich wohl der aufregenste Tag bis jetzt. Es sollte eine Ueberraschung sein und das war es auch. Alle zusammen sind wir circa 30 Minuten nach Valle de Angeles gefahren, wo wir am Ferienhaus eines Freiwilligen abgesetzt wurden. Dieses Haus war einfach nur krass. Es gab einen riesigen Pool, mehrere Haengematten, einen groesere Wiese, eine fuer uns spielende Band und viel zu Essen und zu Trinken. Der Vater ist wohl der Anwalt des Vizepraesidenten und genau so sah das haus auch aus... Es ist schon seltsam diese krassen Unterschiede zwischen arm und reich zu sehen...
Direkt nachdem ich Zuhause angekommen war, hat mich dann meine Gastmama gefragt, ob ich nicht mit zu ein paar Freunden kommen will. Hoeflich habe ich natuerlich zugesagt ohne zu wissen, was mich wirklich erwartet. Naja, ich sass dann wohl circa drei Stunden zwischen spanischsprechenden aelteren Damen und musste sehr, sehr viel Essen...:)

Fuenf Tage Honduras

Heute fahren wir nach Valle de Angeles und ich werde meine neue Heimat sehen, zumindest die Umgebung, denn ich weiss nicht,ob wir meine Projekt besuchen werden. Ich glaube aber nicht. Was genau der Plan dort ist, weiss keiner. Die Ehmaligen bereiten wohl etwas vor. Gestern waren wir in der Innenstadt. Es gab dort nicht wirklich was zu sehen, nur tausende von Fastfoodketten und viele Staende mit Obst oder Kleidung. Erschreckend waren die vielen Kleberschnueffelden Kinder, die um Geld bettelten. Der krasse Gegensatz zu diesem Elend war dann die Mall. Sie sieht eigentlich aus wie in Deutschland, sauber und teuer.

Fuenf Tage Honduras

Heute fahren wir nach Valle de Angeles und ich werde meine neue Heimat sehen, zumindest die Umgebung, denn ich weiss nicht,ob wir meine Projekt besuchen werden. Ich glaube aber nicht. Was genau der Plan dort ist, weiss keiner. Die Ehmaligen bereiten wohl etwas vor. Gestern waren wir in der Innenstadt. Es gab dort nicht wirklich was zu sehen, nur tausende von Fastfoodketten und viele Staende mit Obst oder Kleidung. Erschreckend waren die vielen Kleberschnueffelden Kinder, die um Geld bettelten. Der krasse Gegensatz zu diesem Elend war dann die Mall. Sie sieht eigentlich aus wie in Deutschland, sauber und teuer.

ich bin da...

Waer haette es gedacht, ich bin angekommen.Nach 24 Stunden Flug nach San Pedro Sula, und etwas Verspaetung haben uns drei nette Maenner abgeholt. zu sechst im Auto inklusive Taschen ging es dann in ein Hostel, wo ich glueckliche Sechs Stunden verweilen durfte. Um fuenf Uhr ging es dann mit dem Bus nach Tegucigalpa. Man glaubt es kaum aber ich habe es geschafft mit vollstaendigem Gepaeck anzukommen. Ganz im gegensatz zu manch anderen. Von dort sind wir mit dem Taxi zum Camp gefahren. Dort gab es kein internet oder Telefon, deshalb melde ich mich erst jetzt.Eigentlich habe ich noch nicht viel erlebt, ausser vielleicht, dass ein skorpion auf meinem Kopfkissen sass, was nicht so einladend war. Nun bin ich gerade in meiner Gastfamilie angekommen. Sie haben vier Toechter, welche alle schon aus dem Haus sind. Die Mama heisst Mierna und laechelt immer ganz lieb. der vater ist ruhiger,was wahrscheinlich auf dem fehlenden Englisch beruht.Ich glaube sie sind sehr reich. Die naechten zwei Wochen werde ich hier sein. die naechsten drei Tage gucken wir die Stadt an, eroeffnen Konten und ich wei' nicht, was wir sonst noch tun. Danach habe ich 10 Tage sprachkurs. So jetzt gehe ich mit meiner neuen Mama einkaufen und hoere deshalb mal auf.

Es heißt Abschied nehmen...

In drei Tagen geht es los. Dann bin auch ich weg. In vier Tagen bin ich dann schon bei Emi angekommen. Hoffentlich hat mein Zimmer ein Dach...:)Von großen Teilen meiner Familie und Freunde habe ich mich schon verabschiedet. Aber noch sind es drei Tage. Ich bin glücklich, dass ich sie habe und doch froh, wenn es endlich los geht und mein neues Leben in Honduras beginnt.

Meine neue Heimat

am Tag...


...und bei Nacht

Der Abschied rückt näher

Emi wird in nicht einmal einer Woche weg sein, tausende von Kilometern entfernt. Ich habe noch ein bisschen mehr Zeit, aber weil ich diese zum Teil nicht in Berlin verbringeund wir zusammen feiern wollten, haben wir unseren Abschied schon am Sonntag "gefeiert". In unserem kleinen Garten durften wir so die meisten unserer Liebsten noch einmal sehen. Danke, an alle die ihr da wart!
Auch konnte ich an diesem Abend endlich verkünden, wo genau ich das nächste Jahr verbringe. Man mag es kaum glauben, aber am Samstag war plötzlich die lang erwartete Mail da, die mir mitteilte, dass ich in ein SOS-Kinderdorf für Behinderte komme. Dieses Dorf liegt etwa 30 Kilometer nördlich vor der Hauptstadt Tegucigalpa bei Valle de Angeles. Ich werde dort wohl direkt im Dorf wohnen und nicht bei einer Gastfamile. Was ich genau dort tun werde, ist noch nicht ganz raus, denn ich darf selbst ein Wörtchen mitreden. So soll ich innerhalb der nächsten Tage entscheiden, ob ich gerne Sport, Kunst oder Theater unterrichten möchte, Ausflüge organisieren und begleiten will, nur bei Alltäglichen wie Frühstückessen und Ähnlichem helfen will oder ob ich doch bei allem einmal reinschnuppern will. Ich bin jedenfalls sehr glücklich dort arbeiten zu dürfen. Schade ist nur, dass Emi noch gar nichts weiß und wir so natürlich nicht wissen, ob wir uns öfter mal sehen können.

Ich

Gude Laune :)

noch genau vier Wochen...

In vier Wochen geht die große Reise los und noch immer weiß ich nicht, wo genau sie mich hinführt. Erst kurz vor meinem Abflug oder schon in Honduras erfahre ich mein Projekt und wer meine Gastfamilie ist. Das ist nicht ideal, aber schon in Ordnung. Immerhin weiß ich, dass ich nach meiner Ankunft in Tegucigalpa (Hauptstadt) ein dreitägiges Vorbereitungsseminar haben werde. Soweit ich das verstanden habe, werden wir dort noch ein wenig in die Kultur Honduras` eingeführt. An dieses Seminar schließt sich dann ein vierwöchiger Sprachkurs an. In dieser Zeit werde ich bei einer Übergangsgastfamilie wohnen. Nach diesen vier Wochen komme ich dann erst in meine wirkliche Gastfamilie und arbeite in meinem Projekt. Aber wir gesagt, sind es bis dahin noch genau vier Wochen..

noch 38 Tage...

Erst gestern bin ich von meinem Vorbereitungsseminar zurück gekommen. Fünf Tage habe ich mich nun fast ausschließlich mit Honduras beschäftigt. Ich glaube, die Konsequenzen meines Vorhabens sind mir dadurch viel bewusster geworden, obwohl mir trotzdem noch jegliche Vorstellung von dem Leben dort fehlt. Toll war, auf so viele nette Menschen, die Ähnliches vor oder hinter sich haben, zu stoßen. Auch hatte ich das Glück, zwei Honduraner kennen zu lernen, die gerade hier in Deutschland ihr Austauchjahr verbringen. Sie konnten viel über ihre Heimat erzählen und Fragen beantworten. Vielleicht klappt es ja, dass ich von dem einen der anderen höre, wie es ihm in seinem Austauchjahr in Brasilien, Italien, Costa Rica, der Schweiz oder sonst wo ergeht.

Meine Familie

Meine liebe Familie

die Schule ist aus...

Ja, ich habe jetzt ganz viel Zeit, denn Schulstress gibt es in meinem Leben nicht mehr.Was mich derzeit beschäftigt sind die Vorbereitungen für Honduras, die doch etwas Zeit benötigen und keinen Spaß machen. So kümmere ich mich um Kindergeld, die Übersetzung für mein Führungszeugnis, Impfungen, das Erlernen der Landessprache, ein neues Zuhause für meinen allerliebsten, super spannenden, absolut singbegabten, liebenswürdigen Vogel (bei Intresse könnt ihr euch gerne melden :), passende Kleidung, und viels mehr.
Daneben bleibt aber zum Glück auch noch viel Zeit um meine Lieben zu sehen und mit ihnen Spaß zu haben.

Mich gibt es jetzt auch online :)

Wie ihr ja alle wisst, bin ich nächstes Jahr ganz weit weg und damit ihr immer auf dem neuesten Stand seit, gibt es diese Seite. Gerade ist mein Leben noch nicht so spaktakulär aber bald werdet ihr hier tausend interessante Posts vorfinden.


 

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