Ein Abschiedswort

Dieser Blog war für mein Auslandsjahr in Honduras gedacht. Er sollte einen kleinen Einblick in mein Leben und das der Menschen dort geben. Nun bin ich wieder in Deutschland und somit verliert der Blog seine Funktion.
Bis heute haben 7338 Interessierte meinen Blog besucht. Das macht mich ein wenig stolz, zeigt mir aber vor allem, dass ihr euch für dieses kleine Land in Mittelamerika und meine Erlebnisse und Erfahrungen dort interessiert habt. Ich danke allen Lesern dafür.

Hallo Deutschland!

... und ich bin wieder da!
Nach 25 Stunden Flug, zwei kurzen Besuchen in Miami und Madrid und nur etwa vier Stunden Schlaf, stand ich ploetzlich vor meiner Mama, meiner Schwester und Luise am Flughafen Tegel. Zusammen ging es dann nach Hause, wo mich Kartoffeln und Quark erwarteten, auf die ich mich schon so lang gefreut hatte. Spaeter am Abend kam mein Papa auch von der Arbeit und ich konnte ihn begruessen.
Nun liegt schon mein erster Tag hinter mir und ich gewoehne mich langsam wierder daran, dass das Klopapier nicht in einen Mülleimer muss, sondern in Klo gehoert, dass die Tastatur ä,ö,ü und ß besitzt, dass mich die Leute nicht verstehen, wenn ich sie auf spanisch begruesse und ich mich einfach aus dem vollen Kuehlscharnk bedienen kann.
Aber trotzdem erscheint mir dass alles ein wenig wie ein Traum. Irgendwie nicht real. Es ist so anders hier und ich hänge mit meinen Gedanken sehr viel in Honduras.

Abschied in Honduras
Abschied in Honduras

Julia und ich am Flughafen
Julia (Haus 1) und ich am Flughafen

Und da bin ich wieder
Meine Eltern hatten für mich ein Schild mit der Aufschrift "Lotte ist wieder da! Berlin wird schoener!" am Zaun angebracht

Ich packe aus
Auspacken

Adios Honduras

Nun ist es fast vorbei. Morgen um elf Uhr honduransicher Zeit werde ich mich auf den Weg zurueck nach Deutschland machen und am Montag kurz vor sieben aus dem Flughafen in Berlin Tegel spazieren. Welch komische Vorstellung. Morgen ist es einfach vorbei...
Noch immer habe ich nicht fertig gepackt. Es will einfach kein Ende nehmen. Und ich wuerde meine Zeit auch viel lieber mit den lieben Menschen im Projekt verbringen als mit Sachenpacken. Wer weiss wann ich sie alle wieder sehe. Ich sage immer, dass ich gern in ein paar Jahren wieder kommen wuerde. Aber wer weiss ob das klappt. Zudem soll mein Projekt jetzt endgueltig geschlossen werden. Wann ist unklar. Vielleicht schon Ende 2008 vieleicht aber auch erst in fuenf bis sieben Jahren. Also selbst wenn ich wiederkomme, heisst es nicht, dass ich zurueck ins Aldea SOS Valle de Angeles kann.
So faellt mir der Abschied schwer. Andererseits freue ich mich auch so riesig auf Deutschland. Welch verwirrte Gefuehlswelt...

Bilder von Mexiko

Strand von Celestun
Strand von Celestun

Falmingos in Celestun
Flamingos in Celestun

Emu
Emu in Palenque

Wasserfall Aqua Azul
Wasserfall Aqua Azul

Aqua Azul
... und nochmal Aqua Azul

Palenque
Mayaruinen von Palenque

Mein Lieblongstouri in Chichen Itza
Mein Lieblingstouri in Chichen Itza

Bruecke  in Mexiko
Bruecke ueber dem Wassefall Aqua Clara

Celestun
Strand von Celestun

Palenque

Also so langsam werde ich zum richtigen Mayakenner. Dieses Volk begegnet einem hier wirklich fast ueberall. Es gibt Museen, Ausgrabungen und natuerlich die Menschen selbst. Heute waren wir in Palenque. Diese Ausgrabungsstaette ist die Groesste, die wir bis jetzt gesehen haben und nach meiner Einschaetzung viel imposanter als das neue Weltwunder Chichen Itza. 20. 000 Menschen haben dort gelebt. Aber nur zwei Prozent der Stadt sind freigelegt und zu besichtigen. Trotzdem ist das Areal riesig.
Diesmal haben wir uns fuer eine Fuehrung entschieden, weil der sonst immer hochgelobte Lonly Planet - Reisefuehrer fuer Ausgrabungen und Aehnliches nicht allzu viel hergibt. So haben wir diemal ein wenig mehr mitbekommen als in Chichen Itza. Beispielsweise haben die reichen Maya in den Wandzeichnungen und Reliefs immer eine hoechst seltsame Geichtsform und wir haben und immer gefragt, wie das denn kaeme. So bilden die Stirn und die Nase eine gerade Linie und es gibt diese natuerliche Woelbung nach innnen auf hoehe der Augen nicht. Unser Fuehrer hat uns erklaert, dass das als schick gegolten habe und sie den Babies Bretter ausgebunden haben, damit sich das Gesicht so unnatuerlich verformt. Also ich finde das eher weniger schick und vorallem grausam, aber darum geht es ja auch nicht...
Morgen werden wir zu einigen Wasserfaellen in der Naehe fahren. Davon schreib ich dann beim naechten mal und dann hoffentlich auch mit Bildern

Links zu Fotos von anderen Usern:
http://www.flickr.com/photos/nd/202020774/
http://www.flickr.com/photos/philipp_eglseer/380928708/

Und weiter geht die Reise...

Gerade habe ich gelesen, dass Chichen Itza zu einem der neuen Weltwunder gewaehlt wurde. Man mag von der Wahl halten, was man will, aber irgendwie finde ich den Gedanken nett, dass ich erst vor drei Tagen da war.
Diese alte Mayastadt ist ist schon beeindruckend. Riesige Pyramiden und Reliefs, die von vergangenen Kaempfen erzaehlen. Allerdings auch sehr viele Touristen und unglaubliche Hitze.
Nach unserem Ausflug zu den alten Mayas hat es uns erstmal ans Meer verschlagen. Celestun ist ein kleinen Dorf am riesigen Golf von Mexiko. Bei dieser Hitze hab ich mich auch wirklich nach Meer und Abkuehlung gesehnt und weil ich meinen furchtbaren Husten nun auch endlich los bin, konnte ich die Kuehle Erfrischung auch geniesen. Nahe von Celestun gibt es Flamingos. Riesige rosa-orange Scharen nisten in einer Art Bodden. Mit dem Boot konnten wir sie beobachten. Das ist schon anders als im Zoo ...

ps. Bilder gibt es spaeter. Haben gerade ein Problem beim Hochladen.

Irgendwo in Mexiko

Emi und ich sind gerade in Merida. Das ist eine groessere Stadt im suedlichen Mexiko. Hier ist es unglaublich heiss. So heiss, dass es mich um acht aus dem Bett unter die kalte Dusche treibt.
Die das Zentrum der Stadt ist huebsch. Mehr begkannt aber ist Merida fuer das rege Kulturleben. Es gibt unzahlige Konzerte, Theater und Ausstellungen. Wir werden heute in eine Freilichtkonzert gehen. Ich freue mich sehr, denn in diesem Jahr hat es an Konzerten, etc. oft gefehlt.

Die nachfolgenden Bilder sind noch aus Guatemala und zeigen den Vulkan Pacaya und den See Atilan.

Lago Atilan
Vulkan am Lago Atilan

das bin ich
der Vulkan Pacaya und ich

Die Lava vom Vulkan Pacaya
Also ich finde, wir waren ganz schoen nah...

Vulkan Pacaya nahe von Antigua (Guatemala)
Vulkan Pacaya

Ein Jahr geht zu ende

Gerade noch war ich in Valle de Angeles, habe unterrichtet und nun ploetzlich bin ich schon mitten im Reisemonat. Die Zeit verfliegt gerade nur so. Die letzte Woche sollte eigentlch meine letzte Arbeitswoche sein, aber so richtig arbeiten konnte ich nicht, denn gerade in meinen letzten Tagen hat mich eine fette Erkaeltung mit Fieber und allem was dazugehoert niedergestreckt. Am Mittwoch meinem letzten Arbeitstag ging es mit Antibiotikum und ganz langsam schon wieder ein wenig. Das war auch gut so, denn das Personal hatte ein Abschiedsessen fuer mich organisiert. Es gab Geschenke, einen dicken Schokokuchen (weil ich den so mag) und ganz viel Essen. Das Schoenste aber waren die persoenlichen Bedankungen und Verabschiedungen der Mitarbeiter. Jeder hat mit eine paar liebe Worte gesagt. Danach war ich ganz geruehrt und hatte fuer einen kurzen Moment jegliche Lust am Nachhausefahren verloren.
Am Donnerstagmorgen ging es dann gen Norden. Nahe eines riesigen Staudamms, dessen dort erzeugter Strom fast allein Honduras versorgt, war unser Abschiedscamp. 35 Freiwillige, die sich ueber ein Jahr in ganz Honduras verteilt haben, kamen zusammen um auszuwerten, zu diskutieren und einfach Spass zu haben. Die vier Tage vergingen im Flug und am Ende stand ein weiterer trauriger Abschied. Viele Freiwillige werde ich in Deutschland beim Auswertungscamp sehen, aber eben nicht alle.
Am letzen Sonntag begann fuer Emi und mich unser Reisemonat. Zusammen mit einer Freundin fuhren wir erst nach San Pedro Sula (im Norden von Honduras) um dann am Montag den Bus nach Antigua (Guatemala) zu nehmen.
Heute konnten wir dann unseren ersten Urlaubstag geniesen. Antigua ist eine alte Kolonialstad, in der es von netten Restaurantes, Cafes und Sprachschuelern aus aller Welt nur so wimmelt. Morgen werden wir einen der drei nahen Vulkane besteigen und hoffentlich mehr sehen als damals in Costa Rica.


Emi im Garten von Mc Donalds
Emi im Garten von Mc Donalds. Habt ihr jemals Mc Donalds mit Garten gesehen?

Antigua und der Vulkan
Antigua und der Vulkan

Emi und Gitte
Emi und Gitte beim Einkaufen

1. Meine Wochenenden

Mauri und ich
Mauri und ich

Villa Olympica
Schwimmunterricht mit Abiel


2.Meine Wochenenden

Bad in Tegus
Das Bad von Emis Gastfamilie, wo wir an Wocheneden wohnen. Normalerweise sind die Kuebel mit Wasser gefuellt und man schoepft dann mit den klleinen Schuessen das benoetigte Wasser um sich zu duschen oder die Toilette zu spuelen.

Ossar oder auch Wollebal
Das ist der "Wachhund" in Tegus. Wahrscheinlich wuerde er jeden Einbrecher verschlafen, aber dafuer jede katze aufhalten:)
Gerade haben sie ihn geschoeren, davor war er unser Wollball oder auf belgisch Wollebal, wie ihn unsere belgsche Mitbewohnerin genannt hat.

Gitte (Dk), Diana  (Dk) und ich
Diana, Gitte (beide aus Daenemark) und ich


3. Und was ich sonst noch so mache

Ein Baum
Baum am am groesten See von Honduras. Vor zwei Wochen hat es uns da mal wieder hin verschlagen. Ein Wochenende mit ganz viel Sonne, einem schoenen See und einem netten Hotel.

Waldbranede
So sieht es hier vielerorts aus. In der Trockenzeit brennt es eigentlich immer irgendwo. Jetzt ist das zum Glueck vorbei und alles wir wieder gruen.

Mich gibt es noch

Gerade gibt es auf meinem Blog wohl eher selten neue Eintraege, aber mich gibt es noch. Ich arbeite jetzt immer laenger und komme so seltener zum schreiben. Es gibt in meinem Projekt eine neue Freiwillige aus Kanada. Wir beide geben jetzt nachmittags Sport- und Spielunterricht. Von halb vier bis halb fuenf springen wir Springseil, spielen Basketball und Fussball und machen so Spielchen wie "Wennn der Kaiser von China kommt, moechte er kein Rot sehen". Den Kindern macht das grossen Spass und solange die Sonne nicht allzu erbarmungslos knallt, mir auch.
Ansonsten merke ich langsam, dass meine Zeit im Projekt zu Ende geht. Ich werde keine vollen vier Wochen mehr dort arbeiten. Heute musste ich den ganzen Vormittag Auswertungen meinem Unterrichts machen, also beschreiben, was die Kinder koennen und was nicht, was ihnen Spass macht und woran gearbeitet werden muss. Diese Aufzeichnungen brauchen die anderen Lehrer um an meine Arbeit anknuepfen zu koennen.

Es ist Montag 7.50 Uhr. Ich bin auf dem Weg zum Fruehstueck. Als ich den grosen Platz vor dem Buero ueberquere,hoere ich Kinderstimmen "Hola Charlotte", "Buenos Dias". Ich gruese zurueck und geh hinueber zu Haus eins. Die gruesenden Kinder warten auf den projekteigenen Bus, der sie zur oeffentlichen Dorfschule bringen wird. Sie sind nur leicht behindert und meistern diese Schule mehr oder weniger gut. Um acht betrete ich meine Klassenzimmer, wo es bis bis mindestens 8.30 Uhr ruhig bleiben wird, wenn die Mamas oder Tanten ihre Kinder aus einem der acht "Kinderhaeuser" bringen. Als erstes kommen Flor und David. Mehr oder weniger puenktlich wird Flor nach einer Stunde von ihrer grosen fitteren "Schwester" abgeholt und zur Physiotherapie gebracht, waehrend David oft noch etwas laenger bleibt. Dann kommen Karen und Cesar, die bis zum Beginn der Musikstunde bleiben. Zu dieser kommen sehr schwer behinderte Kinder mit denen wir Musik horen, klatschen und soweit wie moeglich tanzen.
Dieses Vormittagsprogramm findet Montags und Mittwochs statt. An den anderen Tagen gehen wir Lehrer in die Hauser des Dorfes und arbeiten dort. So werden auch die Kinder miteinbezogen, die nicht zur Schule gehen. Freitags fahren wir mit ein paar Kindern zum Sportmachen nach Tegus.
Nach der Musikstunde ist Mittag und es wird ruhig im Dorf.Alle sind beim Esssen oder schon beim oft anschliesenden Mittagsschlaf. Das Essen dauert oft lange, denn viele Kinder muessen gefuettert werden, spucken das Essen wieder aus oder wollen gar nicht essen. Oft helfen den drei Betreuern pro Haus (eine Mama, zwei Tanten) bei dieser Arbeit fittere "Geschwister".
Um eins beginnt dann die Hausaufgabenhilfe fuer die Kinder, die in der oeffentlichen Schule unterrichtet werden. Dann heisst es Namen schreiben ueben, Zahlen wiederholen und am Schluss ein wenig spielen. Bei all diesen Schulaktivitaeten arbeiten die Lehrer nicht allein, sondern werden von vier jungen Frauen unterstuetzt. Diese kommen entweder aus dem neunten Haus des Dorfes fuer behinderte junge Frauen, oder sind sind groese nicht schwer behinderte "Geschwister" aus den Hauesern der Kinder.
Auserhalb der Schule gehen einige Kinder zur Physiotherapie oder in die Werkstatt. Letztere wird von einem Lehrer betreut, der mit viel Geduld und Engagement mit den Kindern und Erwachsenen Koerbe flechtet oder mit Ton arbeitet.
Viele Kinder aber gehen weder zur Schule, zur Physiotherapie noch in die Werkstatt, sondern sitzen in den Haeusern, oft vor dem TV.
Um circa halb fuenf gibt es fuer die Kinder Abendbrot und gegen sieben verschwinden die meisten im Bett, waehrend fuer die Mama und Tanten der ruhige teil des Tages beginnt.

Karen
Karen malt in der Schule

spielende Kinder
Kinder, die auf den Schulbus warten

Juan Carlos und Karen
Karen fuettert ihren "Bruder" Juan Carlos

Villa Olympica
In der Villa olympica, in der wir freitags Sport machen

Ein paar Fotos von Costa Rica

 Fauler Affe in Costa Rica

Emu und ich

Blick aus dem Bus in Costa Rica

Echse in Costa Rica

Costa Rica und Panama

Es ist unser letzter Abend in Costa Rica und wir sitzen in einer Jugendherberge, in der wir unser Bett vorraussichtich gar nicht benutzen werden. Morgen frueh um drei faehrt unser Bus nach Honduras. Eine Dreiviertelstunde vorher muessen wir da sein. Ich bin wohl noch nie zu so einer unchristlichen Zeit losgefahren, aber wir koennen ja im Bus schlafen...
Ich schaue auf einen sehr schoenen Urlaub zurueck, von dem wir wohl beide gut erholt wieder in den Alltag starten werden. Die letzte Woche haben wir an der Karibik verbracht. Die ersten Tage in Cahuito im Suedliche Costa Rica. Dieses kleine Oetlein liegt direkt am Meer und am Rande einen riesigen Nationalparks. Ueberall lief Reggaemusik. Emi war, wie sich viele vorstellen koennen, davon total beglueckt. Aber noch mehr haben uns die vielen Tiere Im Nationalpark umgehauen. Endlich bekamen wir Affen zu sehen. Und nicht nur ein paar, sondern bestimmt um die vierzig. Um uns eine Wasserstelle ein wenig tiefer im Wald anzuschaune, sind wir stehengeblieben und dann ploetzlich sass ein Weiskopfaffe direkt vor uns. Sonst sah man sie auf den Baeumen rumliegen, von Baum zu Baum springen, oder mit Fruechten vom Baum werfen. Aber wir hatten noch mehr Glueck und konnten eine iguane (eine viellicht ein Meter grosse Echse) im Baum sehen, ein Faultier und noch ein wenig anderes kriechendes Getier.
Die zweite Haelfte der Woche haben wir uns auf den Weg nach Panama gemacht. Allerdings zu zweit, denn unsere beiden Mitfahrerinnen haben uns wegen ein wenig anderer Plaene einen Tag zuvor verlassen. Per Boot ging es zu einer Inselgruppe, in tuerkis blauem Wasser und mit jeder Menge einsamen Staenden. Dort haben wir eigentlich gar nichts getan. Nur eben in der Sonne gelegen und ab und an mal im Wasser geplanscht.
Ich glaube, man merkt diesem Blogeintrag an, wie begeistert ich bin und wie ungern ich morgen nach Honduras zurueck fahre... Urlaub kann so schoen sein...

Ps: die Fotos kommen bei Gelegenheit nach

Bergnebelwald Santa Elena

Der Reisefuehrer verspricht uns einen nicht ueberlaufenen Park, wunderschoene Ausblicke auf den nahegelegenen Vulkan Arenal und ausserdem viele seltene Tiere. Das mit den Tieren hat teilweise geklappt. Bunte Voegel, dicke fette bunte Raupen und Wildschweine. Aber die Affen in Zentralamerika haben wohl beschlossen sich vor uns zu verstecken, obwohl es sie angeblich zahlreich gibt.
Auch das mit dem Blick auf den Vulakn hat nicht geklappt, weil eine riesige Wolke sich ueber den Park gelegt hat. Obwohl Trockenzeit ist, regnet es hier sehr haeufig und ist oft wolkenverhangen.
Aber trotzdem war dieser Ausflug einfach toll. Der Wald ist so wunderschoen und wenn man genau hinschaut, entdeckt man unheimlich viel.

Lianen im Nationalpark Santa Elena (Costa Rica)

Pflanze im Nationalpark Santa Elena (Costa Rica)

Ich im Nationalpark santa Elena (Costa Rica)

Vom Maeuslein unterm Bett

Gerade sind wir in Santa Elena. Ein kleines Dorf am Fusse eines riesigen Nationalparks. Wie auch La Fortuna, der Ort, den wir davor besucht haben, ist es hier sehr touristisch. Ueberall wollen einem die Leute Touren verkaufen, sei es zu Nationalparks, Vulkanen oder heisen Quellen. "Natuerlich" ist alles in Dolllarpreisen ausgeschildert und sehr oft sind diese Preise sehr heftig. Um nach Santa Elena zu kommen, haben wir uns fuer die nicht touristische Variante des oeffenlichen Busses entschieden und sassen so zwar viele Stunden im Bus, hatten aber atemberaubende Blicke. Zuerst entlang an einem riesigen See und dann etwa drei Stunden eine unbefestigte Strasse durch eine Berglandshaft.
Nun ist es morgen wir haben die erste Nacht hier eher mittelmaessig verbracht. Erst hatten unsere Freunde einen Skorpion im Zimmer, der am Ende eine Freundin gestochen hat und dann hat eine kleine Maus unsere Kekse essen wollen und dabei so einen Krach gemacht, dass wir nicht schlafen konnten.

Die Reise hat begonnen...

Es ist 2:20 am. Nach 20 Stunden Busfahrt sind wir in Costa Rica angekommen und sitzen am kostenlosen Internet des Hotels. Unsere Fahrt begann heute morgen etwas chaotisch, weil wir natuerlich promt verschlafen haben und ohne Emis Gastmama den Bus wohl verpasst haetten. Mit der Busgesellschaft "King Quality" (die auch wirklich ein wenig koeniglich war) waren wir dann ziemlich schnell an der Grenze zu Nicaragua, die uns auch keine weiteren Probleme verschafft hat. Danach ging es etwa acht Stunden durch das Land. Ein Land, in dem 70% der Menschen unter der Armutsgrenze leben (zum Vergleich in Honduras sind es 48% und in Coasta Risa 23%)und man das Nicaragua auch ansieht. Vorbei an viel oeder Landschaft, viel herumliegenden Muell und einem riesigen See aus dem zwei Vulkane ragen ging es weiter gen Sueden und kurz vor der Dunkelheit erreichten wir die Grenze zu Costa Rica. Ein riesiger Grenzuebergang mit hunderten von wartenden Menschen. Schon vorher wussten wir, dass man hier oft mehrere Stunden warten muss, um passieren zu koennen. Wir machten da keine Ausnahme. Erst nach circa drei Stunden ging es weiter. Das aber auch nur, weil die Grenzkontrollen "netterweise" angeboten haben, unser Gepaeck nicht zu durchsuchen, sondern uns stattdessen lieber pro Person zwei Dollar abzunehmen.
Und dann waren wir ploetzlich in Costa Rica... Viel haben wir noch nicht gesehen, aber es ist definitiv wesentlich aufgeraeumter, die Taxis haben Taxometer, es gibt eine durchgaengige Strassenbelauchtung und vor den Fenstern der Haeuser sind keine Gitter...

Nicargua
Blick aus dem Busfenster

Nicaragua
Muell am Strassenrand

Das Aldea SOS und das liebe Wasser

Wasser ist knapp. Deshalb gibt es bei uns im Projekt wie viellerorts auch, nur rationiert Wasser. Morgens darf man ganze ganze fuenf Stunden den Luxux von fliessendem Wasser geniessen. Allerdings verschlafe ich leider die Haelte, denn um fuenf schlummere ich fuer gewoehnlich noch. In den Hausern der Kinder aber faengt zu dieser Zeit schon der neue Tag an. Schliesslich muessen 10 Kinder gewaschen, angezogen und friesiert werden, zudem muss das Fruehstueck zubereitet und gegessen werden und die Sachen fuer die Schule gepackt werden. Manche Kinder muessen schon muss sechs los, damit sie puenktlich in der speziellen Schule in Tegus ankommen.
Danach gibt es von zwoelf bis eins und dann wieder von fuenf bis sechs Wasser. Fuer die restlichen 17 Stunden stehen riesige Kuebel bereit, von denen fuer alles moegliche Wasser geschoepft wird.
Diese Rationierung schraenkt natuerlich ein. Man kann zum Besipiel nach einem heisen Tag nicht noch mal schnell unter die Dusche springen oder putzen, wenn man gerade Zeit hat. Alles in allem reicht es aber voellig aus und man lernt damit umzugehen.
Nur in der letzten Woche gab es statt an sieben Stunden ploetzlich nur noch drei Stunden und einmal sogar nur eine Stunde Wasser. Leider hatte ich diese eine verschlafen und so steht man dann da... Das ganze war ein Defekt in unserem Wassertank und "schon" nach einer Woche war ja alles wieder in Ordnug.

Spenden fuer Perspektiven

Braille

Spenden fuer Perspektiven ist der Titel der von Emanuel ins Leben gerufenen Spendenaktion. Er arbeitet in CAIPAC, einer Schule fuer Blinde. Die Blinden haben dort die Moeglichkeit, neben dem Erlernen von Basiswissen (Braille, Umgang mit dem Blindenstock, etc.) eine Berufsausbuldung zu machen. So koennen sie sich ein eigenstaendiges Leben ermoeglichen. Doch leidet die Ausbildung unter akkutem Geldmangel. Es fehlt an Arbeitsmaterialien fuer Braille und den Computerunterricht, an Blindenstoecke und an Basisausstattung wie zum Beispiel Telefon und Internet. Ausserdem sind die Schlafsaele dringend renovierungsbeduerftig.

Helft mit, damit sich dies aendert!

Verteilt das oben abgebildete Plakat an eurer Uni, Schule, etc. (ein Klick auf das Bild bringt euch zum Download). Passend zum Plakat gibt es auch einen Infozettel den euch Emanuel gerne schickt.

Auf Emus Blog koennt ihr euch ueber den aktuellen Stand der Dinge informieren.

Limonenorangen und Palaeste

"Alles" begann am Freitag, als freudigerweise das Wochendende endlich da war und wir zu einem Geburtstag eingeladen waren. Dies war der Geburtstag von Josefin, einer anderen Freiwilligen aus Schweden. Sie wohnt in einem mittelgrossen Palast und deshalb gab es natuerlich auch einen passenden Pool

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und ein Trampolin

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und gute Laune.

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Das war Freitag.
Am Samstag wollten wir eigentlich mittags mit dem Bus nach Zanmorano fahren. Das ist ein kleines Oertlein oestlich von Tegus. Doch wie so vieles, hat das nicht so geklappt, wie geplant und schlussendlich sind wir gegen sieben Uhr abends mit dem Auto hingefahren. Angekommen sind wir in dem Haus von einem Freund eines Freundes, was mitten zwischen tausend Obstbaeumen stand. So haben wir erstmal geerntet.


Diese beiden Fruechte sind vom selben Baum. Sie schmecken wie Orangen, heissen aber angeblich Limonenorangen. Die Nacht vberbrachten wir am Lagerfeuer und dann mussten wir auch schon wieder los, damit wir unsere Freunde puenktlich an einem kleinen Freizeitpark treffen. Auch das hat natuelich nicht so geklappt. Aber das ist eben Honduras und zwei Stunden spaeter sassen wir dann alle zusammen beim Picknick und haben die Sonne genossen.

Zanmorano Eco-Park

Valentinstag oder Dia de la Amistad

Ich habe noch nie so gross Vlentinstag gefeiert. Eigentlich ist dieser Tag fuer gewoehnlich eher an mir vorbei gegangen. Das kann einem hier nicht passieren. An diesem Tag gab es erst fuer die Kinder eine riesige Fete, fuer die wir den ganzen vorigen Tag vorbereitet haben und dann fuer die Angestellten einen fetten Kuchen, ein gemeinsames Essen im Restaurant und Unmengen Suesigkeiten. Ausserdem haben wir Amigo Secreto gespielt. Das ist so aehnlich wie Julklapp. Bei der Gelgenheit mussten wir natuerlich noch mal einen Kuchen essen...:)
Mensch, Abendbrot passte nach diesem Tag einfach nicht mehr...

Valentinstagsgeschenk

Unser Valentinskuchen. Diese wunderbaren Kalorienbomben sind nicht ganz mein Geschmack, aber immer schoen anzusehen:)


Piñata

Die Piñataschlacht.
Das ist eine Tradition hier. Dieses komische Ding wird hin und her geschwenkt und jeweils ein Kind versucht darauf zu schlagen und die Pappe kaputt zu kriegen, damit die Bonbons im Inneren herausfallen.


Valentinstag...

Ein wunderbargestelltes Bild mit meinen beiden neunen Kollegen Marcial und Lesly.

Antibiotikum - das Wundermittel

"Ich habe Halsschmerzen"- "Also eine Grippe"- "Nein, nur Halsschmerzen, koennen Sie mir etwas dagegen geben?" - "Ja, hier. Nehmen Sie das." - "Was ist das?" - "Antibiotikum"

Dieser kurze Dialog verdeutlicht wie lachs hier der Umagang mit Medikamenten ist. Bei der kleinsten Kleinigkeit wird schon zum Antibiotika gegriffen. Aber auch alle anderen Medikamente sind in der Apotheke rezeptfrei zu haben. Und sollte man es mal nicht bis dorthin schaffen, dann kann man seine Arznei auch im Tante Emma Laden seines Vertrauens beziehen.
Die Gefahren staendiger Antibiotikaeinnahme sind hier wohl noch nocht bekannt oder werden ignoriert. Man wird eben schnell gesund, und das ist doch was zaehlt. Ich trau mich mitlerweile kaum noch kleine Beschwerden (siehe Halsschmerzen) zu aeussern. Denn selbst die ausgebildeten Krankenschwestern im Aldea SOS empfehlen sofort Antibiotika.

Lotte wird Lehrerin...

Von Anfang an war es angedacht, dass ich die erste Haelfte meines Ausstauschjahres in der Physiotherapie arbeite und danach in der Schule des SOS-Dorfes. So habe ich am letzen Montag meine Arbeit dort begonnen. Aber so richtig losgegangen ist es erst in dieser Woche. Davor war nur de Begruessung, Filmtag (Ice Age 2), und zwei Spaziergaenge ins Dorf. Das alles war sehr entspannt. Dass das nicht immer so bleibt, war mir voellig klar und am Montag wurde mir das auch ziemlich deutlich vor Augen gefuehrt. Ich habe jetzt eine eigene Klasse zu der vier Kinder gehoeren. Jeweils zwei Kinder sind immer fuer eine Stunde da. Einfach ist es deshalb noch lange nicht. Die Kinder sind alle ziemlich schwer behindert. Keines der Kinder kann sprechen und nur eines laufen. Ich male und bastele mit ihnen, um ihre motorischen Faehigkeiten zu verbessern, beschaeftge mich mit ihnen mit Hygiene (Haende waschen vor dem Pausenbrot, Naegelschneiden, Zaehneputzen, etc.) und zwischendurch spielen wir immer ein wenig.
Meine Klasse unterrichte ich nur zwei Mal in der Woche. Dienstags und donnerstags gehen wir Lehrer in die einzelnen Haeuser des Dorfes und versuchen den Kindern dort spielerisch die ein oder andere Sache beizubringen, singen mit ihnen und tanzen zu Reggaeton.
Freitags fahre ich mit ein paar Kindern und einem anderen Lehrer nach Tegus um dort in einer riesen Sportanlage mit den Kindern zu schwimmen und zu rennen.
Auch wenn mir das Unterrichten nicht leicht faellt, so ist die Arbeit doch viel abwechslungsreicher und ich fuehle mich gefordert, was ich bei der Therapie doch oft vermisst habe.

Meinen gestrigen Nachmittag habe ich mit einer Kollegin verbracht. Eigentlich haben wir uns nur im Bus nach Tegus getroffen und sie hat sich dann entschieden mit mir zur Mall zu fahren, weil sie meinte, sie koenne ihre Besorgungen auch dort machen und ich muesste nicht allein durch das Zentrum laufen, das doch so gefaehrlich sei.
So wie meine Kollegin hoere ich so oft Leute reden. "Bitte sei vorsichtig! Telefoniere nicht auf der Strasse! Meide bestimmte Gegenden! Nimm dir ein Taxi nach Einbruch der Dunkelheit!..."
" Ja, ich bin vorsichtig!" ist die Antwort die ich dann gebe.
Und doch waren Emi und ich gestern wohl nicht vorsichtig genug. Gegen sieben, also nach Einbruch der Dunkelheit, haben wir uns entschieden zu Pizza Hut zu gehen, um noch etwas zu essen. Bis dort hin sind es nur etwa fuenf Minuten. Auf dem Weg dorthin ist es dann passiert. Zwei Maenner standen ploetzlich vor uns. Der eine zeigte kurz seine Pistole und dann war alles klar. Ich hatte kein Geld dabei. Aber Emi wurde kurzerhand um 500 Lempiras (circa 20 Euro) erleichtert. Sein Portmonee gaben sie ihm zusammen mit seiner Geldkarte etwa zwei Minuten spaeter zurueck und dann war alles genauso schnell vorbei wie es gekommen war.

Der Alltag steht wieder vor der Tuer. Schon morgen werde ich wieder in meinem Projekt abeiten. Meine Tante Eklisabeth ist weg und die freien Tage sind vorueber.
Zusammen mit Elisabeth habe ich die letzte Ferienwoche noch einmal voll auskosten koennen. Wir haben Tegucigalpa, Valle de Angeles und Santa Lucia besichtigt und sind dann fuer zwei Tage in den nahegelegenen Bergnebelwald La Tigra gefahren. Schon einmal im September habe ich zusammen mit anderen Freiwilligen den Park besichtigt. Damals aber sind wir nur wenig gelaufen. Dieses mal haben wir uns entschieden, den Park zu durchwandern, an der anderen Seite zu schlafen und am naechsten Tag einen anderen Weg zurueck zulaufen. Weil wir den kurzen Weg nicht finden konnten, haben wir den weiten genommen. So waren wir etwas laenger unterwegs als erwartet. Im Nachhinein wuerde ich jedesmal wieder diesen Weg waehlen, denn der Wald ist einfach so atemberaubend schoen. Man laeuft auf schmalen Wegen, immer unter einen Blaetterdach entlang. Immer mal wieder kommt ein Sonnenstrahl hindurch und laesst das Gruen der Blaetter noch heller strahlen.
Unsere Unterkunft lag direkt am Ausgang des Park, aber noch immer abgelegen von jeglicher Zivilisation. Ohne den Schein der Lampe konnte man nicht einmal mehr die Hand vor Augen sehen. Schon ein wenig unheimlich. Zwei Frauen allein im Wald...
Morgens stieg dann der Nebel langsam auf. Irgendwie war das eine ganz besondere Stimmung. Irgendwie unwirklich. Schon frueh machten wir uns auf den Wg zurueck durch den Wald und kamen schliesslich am spaeten Nachmittag wieder in Valle de Angeles an.


La Tigra Nationalpark

Und ich bin wieder zu hause

Drei Wochen Urlaub liegen hinter mir und noch eine vor mir. Und doch bin ich Zu Hause in Valle de Angeles. Mein Halbjahrescamp an diesem Wochenende war direkt bei mir um die Ecke. Weil dieses Camp Pflicht war, musste meine Tante Elisabeth allein zu den Copan Ruinas fahren. Wir wollen uns in circa einer Stunde hier treffen und ich hoffe, sie hat den langen Weg quer durch Honduras gut gefunden. Sie ist dann noch eine Woche in Honduras. Exakte Plaene gibt es noch nicht. Wir werden aber auf jeden Fall Tegus und Valle de Angeles anschauen und dann vielleicht noch mal gen Norden fahren.
Die vergangene Woche haben wir zu dritt in Tela verbracht. Das ist ein kleines Staedchen an der Karibik. Laut Reisefuehrer hat Tela einen der schoensten Straende in Honduras und zieht dadurch viele Touristen an. Nur leider sind die so schoenen Straende an vielen Staellen sehr dreckig. Nur die wenigsten Strandgrundstuecksbesitzer raeumen den Dreck vor ihrem Haus weg, obwohl sie dazu verpflichtert sind. So findet man allerlei Schuhe und Verpackungen. Ja, sogar ein Kuehlschrenk ist gestrandet. Das ist wirklich sehr schade und schwer zu begreifen. Denn der Strand ist das, was die Menschen anzieht, also das, womit die Einheimischen ihr Geld verdienen. Und trotzdem kuemmert sich keiner darum, dass dies auch so bleibt.
Abgesehen von mehreren Strandndbesuchen haben wir einen Ausflug in einen Nationalpark gemacht. Per Kanu sind wir durch tropischen Regenwald gefahren. Dort gibt es neben tausend fazinierenden Tierarten auch Affen und Alligatoren. Nur leider haben wir keins von beiden gesehen. Naja, naechstes Mal dann...

Mein Urlaub neigt sich nun langsam dem Ende und auch die erste Haelfte meines Austauschjahres. Durch die freie Zeit bin ich motiviert und gestaerkt um wieder in meinem Projekt zu arbeiten und hoffe, dass die zweite Haelfte des Jahres nicht zu schnell und nicht zu langsam vergeht.

Emi und meine Tante Elisabeth in Tela
Meine Tante Elisabeth & Emi

Strand von Tela
Tela Strand

Wer hat die Kokusnuss geklaut?
Wer hat die Kokusnuss geklaut?

Nationalpark "Punta Izopo"
Nationalpark "Punta Izopo"


 

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