Die ersten Tage

Die ersten Tage liegen nun hinter mir und es sind noch keine größeren Katastrophen passiert. Das Zurechtfinden in der Stadt klappt ganz gut. Ich habe einen Stadtplan und kenne den Bus, der mich nach Hause fährt. Allerdings hab ich das System der Busse noch nicht ganz verstanden. Ich bin jetzt zwei Mal an der gleichen Haltestelle eingestiegen, aber völlig unterschiedlich gefahren. Naja, solange ich irgendwie ankomme, ist mir das auch eigentlich egal. Es gibt in den Bussen sogar Halteknöpfe, man bekommt einen Fahrschein und kann an jeder Ecke aussteigen.
Auch die Verständigung klappt ganz gut. Ich verstehe so ziemlich alles, was mich unglaublich beruhigt. Das Sprechen fällt ein bisschen schwerer aber geht auch. Ich muss nur aufpassen, dass ich nicht zu viel deutsch spreche, denn durch die Arbeit am Institut habe ich mit vielen Menschen zu tun, die deutsch sprechen können.
Das Praktikum selbst gefällt mir bisher sehr gut. Ich habe bis jetzt zwar nur im Unterricht hospitiert aber ab Mittwoch soll ich dann selbst unterrichten. Der andere Lehrer ist dann in den ersten Stunden noch anwesend und hilft. Das ist auch gut so, denn ganz sicher bin ich im Erklären der deutschen Grammatik noch nicht. Was ein Modal- oder was ein transitives Verb ist, weiß ich jetzt schon, aber da gibt es ja noch so viel mehr...
Ich unterrichte dann zwei Gruppen. Eine davon habe ich drei Mal in der Woche. Die Teilnehmer sind fast alle Studenten und besuchen den Unterricht seit März diesen Jahres, weil sie ein Stipendium für einen Aufenthalt in Deutschland bekommen wollen.
Die andere Gruppe habe ich zwei Mal in der Woche. Auch hier wollen sich einige Studenten für ein Stipendium bewerben. Sie haben aber schon länger Unterricht und können besser deutsch.
Ansonsten habe ich heute mit der Familie meiner Vermieterin zu Mittag gegessen. Da diese die Schwiegermutter von meinem Chef ist, war dieser auch dabei. Es gab typisches argentinisches Asado. Also gegrilltes Fleisch. Dazu durften wir der Lieblingsmusik meiner Vermieterin lauschen. Und so bin ich das erste Mal in meinem Leben dazu gezwungen gewesen, mehr als ein Lied von Heino zu hören. Nagut, dazwischen gab es auch andere deutsche Schlager, die aber ähnlich schlimm waren. Sie versteht zwar nicht, was gesungen wird, aber sie liebt es. Also haben wir alle brav zugehört...

Asado
Asado

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